June 10

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Vom fremdbestimmten Mama Alltag, zur selbstbestimmten Auszeit.

June 10, 2020


Wie du die Nerven behältst trotz täglicher Fremdbestimmung.

Wenn mal wieder nichts geht, und die Tage an dir vorbeiziehen. Wenn alles was du geplant hast, wieder aufgeschoben wird, weil dein Tag zu 200% von deinem kleinen Wesen bestimmt wird, dann…

Ja, was dann? Wie gehen wir mit diesen Situationen um? Welche Emotionen kommen in uns hoch und triggern uns?

Es gibt mehrere Varianten und sicherlich kennst du die eine oder andere.
Wichtig ist, dass wir immer eine situationsorientierte Lösung finden.

Eine meiner Klienten beschreibt ihre Situation so:

«Mein ganzer Tagesablauf ist fremdbestimmt. Früher konnte ich mir noch Gedanken machen was ich alles am Tag erledigen möchte. Heute stehen die Bedürfnisse der Kinder, meine Arbeit und die täglichen Verpflichtungen im Vordergrund.

Wie schaffen wir es, dass wir allem gerecht werden und uns dabei, nicht permanent selbst überfordern?

Wie finden wir im stressigen Alltag, in die notwendige Ruhe für uns?
Wie schaffen wir es, die unangenehmen Situationen zu ertragen und uns trotz allem immer wieder frei zu fühlen? 

Unser Gefühl der Fremdbestimmung, ist die Diskrepanz zwischen unseren Erwartungen, wie wir unser Leben leben möchten und den Wünschen und Bedürfnissen unserer Mitmenschen und unserer Familie.

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Laut Duden ist Fremdbestimmung = Bestimmtsein durch andere, besonders in einem Abhängigkeitsverhältnis.

Wichtiger als diese Beschreibung, ist was wir empfinden, wenn wir sagen, wir fühlen uns fremdbestimmt.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass du einige dieser Gefühle kennst:

  • Das Gefühl einer Situation machtlos ausgeliefert zu sein. 
  • Nicht das tun zu können, was du eigentlich willst.
  • Von anderen Menschen bevormundet zu werden.

Die Situationen, in denen wir Fremdbestimmung erleben, sind an sich nicht wirklich das Problem, sondern, die Gefühle, die wir damit verbinden.


Warum leiden wir unter dem Gefühl der Fremdbestimmung?

Besonders fremdbestimmt fühlen wir uns, wenn wir uns in Situationen befinden, in denen wir zuvor frei und selbstbestimmt entscheiden und leben konnten.

Hatten wir keine dieser Freiheiten zuvor, vermissen wir diese auch nicht.

Wenn uns unsere Selbstbestimmung von aussen genommen wird, lernen wir, uns schneller anzupassen.

Denk mal darüber nach! Wie bist du mit den Corona-Einschränkungen umgegangen? Hast du dich schnell an die neue Situation gewöhnt? Oder hast du dich beklagt, dass du durch dieses Virus zuhause eingesperrt bist?

Du konntest dich einfacher auf die neue Situation einstellen und anpassen, weil du wusstest, dass du es nicht ändern kannst.

Mit kleinen Kindern sind wir scheinbar 24 Stunden am Tag, fremdbestimmt. Doch wenn wir genauer hinschauen, dann besteht dieser Tag auch aus sehr vielen schönen Momenten.

Momente von glückseligem Kinderlachen, von ausgelassenem Toben, von entzücktem Staunen und tiefer Liebe.

Zusätzlich gibt es die anstrengenden Momente, in denen wir auch ohne Kinder zu kämpfen haben: Zeitdruck, Sorgen, Ängste, kleine Streitigkeiten.

Was du über stressige Situationen wissen solltest:

In stressigen Situationen übernimmt das limbische System, in wenigen Millisekunden die Kontrolle.

Die Amygdala ist die Gehirnregion im Limbischen System, die für den »Fight or Flight Modus» zuständig ist.  Wir reagieren im ersten Moment unbewusst auf stressige Situationen. Dabei nutzen wir unsere alten, bekannten Verhaltensmuster.

Verhaltensmuster bei Stress:

  • Vermeiden:
    Wir versuchen unangenehme Situationen zu vermeiden bzw. zu ignorieren. Wir tun so, als ob wir nichts hören oder beschäftigt sind. Wir schauen auf unser Handy, ändern das Thema oder den Fokus in einer Unterhaltung.
  • Fliehen:
    Wir versuchen vor den unangenehmen Situationen zu fliehen. Gerne entfernen wir uns räumlich von unseren Kindern und hoffen, dass sie sich wieder von allein beruhigen
  • Kämpfen:
    Werden wir lange genug getriggert, kann es passieren, dass wir gegen die unangenehme Situation kämpfen. Wir konfrontieren unser Kind, versuchen eine bestimmte Verhaltensweise zu kontrollieren, werden laut oder verlieren die Fassung.

Was können wir lernen?

Versuche in stressigen Situationen, in denen du dich von der Fremdbestimmung in deinem Leben erdrückt fühlst, wahrzunehmen, was deine eigenen alten Verhaltensmuster sind.


Erkenne, dass du entscheiden kannst, was du denkst

und wie du dich verhältst.


Anstatt uns unbewusst, von unserem alten Verhaltensmuster steuern zu lassen, haben wir tatsächlich eine Option:

Wir können uns bewusst, für eine andere Reaktion entscheiden.

Kleinen Kinder geben uns selten die Chancen, uns aus schwierigen Situationen zurück zu ziehen. Ein Vermeiden oder Fliehen ist oftmals nur bedingt möglich.

Wir sind nur in selten Fällen, bereit uns unangenehmen Situationen zu stellen.


Wenn wir jedoch ganz in dem jeweiligen, schwierigen Moment sein können, dann verliert sich die Last von, «wie etwas sein sollte und was sein müsst» und auf einmal ist der Moment, weniger stressig, als das dagegen ankämpfen.

Durch aktives Entscheiden gelangst du von fremdbestimmt zu Selbstbestimmt!

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Die eigentliche Transformation liegt in der Entscheidung, aktiv unser eigenes Leben zu gestalten und das nicht nur wenn es um schöne Momente geht, wenn es um Urlaub planen, Freizeit gestalten usw. geht, sondern eben genau auch in schwierigen Momenten.

Wenn wir es schaffen gerade in schweren Situationen, aktiv Verantwortung zu übernehmen.


Ich finde es interessant, dass wir diese elementaren Erfahrungen im alltäglichen Umgang mit unseren Kindern lernen können.

Präsent-Sein, in unangenehmen Situationen, ist unsere Chance. Ist unsere Entscheidung aktiv dabei zu sein, auch wenn etwas schwierig ist. Aktiv anstatt passiv, etwas zu überstehen.

7 LÖSUNGSANSÄTZE
Um in stressigen, alltäglichen Situationen, die Nerven zu behalten

1.

Versuche, das «Präsent-Sein in unangenehmen Situationen» zu üben, wenn du wenig oder kein Zeitdruck hast.  Zeitdruck lässt uns ungeduldig werden.

2.

Hinterfrage öfters deine Glaubenssätze, wenn du dich fremdbestimmt fühlst.

3.

Hinterfrage, immer wieder warum du dich jetzt gerade, in dieser Situation unfrei fühlst.

4.

Überprüfe deine eigenen Ansprüche. Musst du wirklich alles perfekt unter einen Hut bekommen? Wo kannst du dir und deinen Kindern gerechter werden, indem du einige, deiner Ansprüche, loslässt?

5.

Integriere Methoden der Achtsamkeit und des echten Mitgefühls, im Umgang dir selbst und deinen Kindern. Achtsamkeit und ehrliches, liebevolles Mitgefühl helfen und gütiger und liebevoller zu werden. Wie haben wir uns als kleines Kind gefühlt? Wie fühlte sich damals die Abhängigkeit, zu unseren Eltern an. Erinnern wir uns an die (ohnmächtige) Wut, etwas anderes zu wollen und nicht zu dürfen? Erinnern wir uns daran, wie wir unsere eigene Selbständigkeit ausleben wollten aber noch nicht konnten? Wie haben wir die Abhängigkeit zu unseren Eltern empfunden, die uns gesagt haben, wo es lang geht?

6.

Gib öfters die Vorstellung auf, das Opfer deiner Kinder zu sein. Die Vorstellung, dass du durch sie bestimmt bist. Du bist kein Opfer der Umstände! Nimm die Verantwortung an, die du im Kleingedruckten, des «Mama-Sein- Vertrages» unterschrieben hast. Dadurch kommst du in deine Kraft, in deine Selbstbestimmung.

7.

Mache immer wieder eine PAUSE! Nimm dir jeden Tag eine Auszeit.
Sorge für dich selbst, im gleichen Masse wie du für deine Familie und deine Kinder sorgst.

Du musst deine Energiespeicher wieder aufladen, damit du in schwierigen Situationen genügend Energie hast. Wir alle kennen es, wie gefährlich es für einen Ausflug ist, wenn wir nicht genügend Essen eingepackt haben. Unsere Kraft verlässt uns. Wir verlieren einfacher die Nerven, wenn wir hungrig sind.

Und bitte denk daran, es wird immer Tage geben, an denen es uns leichter fällt und Tage, an denen wir an unserem Alltag verzweifeln könnten.  Wenn wir aber, in Babyschritten üben, unsere Fremdbestimmung in Selbstbestimmung umzuwandeln, verlieren wir die Angst vor Überforderung und Kontrollverlust.

Lerne eine Pause zu machen, anstatt aufzugeben!

Wie immer, liegt es an dir! Denn du weisst schon lange selbst, was du machen solltest, du machst es aber nicht. Was fehlt dir, um öfters für dich selbst zu sorgen?

Du findest immer und überall Zeit für andere, aber nicht für dich selbst.
Was brauchst du, um dir Zeit für dich zu erlauben? Manchmal braucht es jemanden oder etwas, was uns daran erinnert und an unser eigenes Versprechen erinnert.  

Wenn du so jemanden suchst, dann bin ich für dich hier. Ich begleite dich, wenn du möchtest. Du kannst dir 5 Tage lang, eine Auszeit nehmen, zuhause, ohne zu verreisen.

Alles, was du dafür brauchst, sind 20-30 Minuten am Tag, in denen wir zusammen zur Ruhe kommen und Energie tanken. Du entscheidest.

So beschreibt Maria, wie sie sich nach den 5 Tagen Auszeit zuhause gefühlt hat:

Es lohnt sich absolut! Die kleinen Aufgaben sind ganz leicht in den Alltag zu integrieren und haben doch so einen grossen Effekt. Die Auszeit regt zum Nachdenken an und klingt nach...

Und wenn dir das eine zu grosse Verpflichtung ist, und du die Katze nicht im Sack kaufen möchtest, dann schau doch mal bei dem gratis Mini Retreat vorbei und erlebe, wie es sich anfühlt, wenn du dir an einem Tag, Zeit für dich selbst nimmst.

Ich freue mich auf dich,

Herzensgruss,
deine Heike

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